Stadt und Handel – Zukunft gestalten

Menschenleere Innenstädte, geschlossene Einzelhandelsgeschäfte, verwaiste Straßenzüge – ein Bild, das nicht erst seit der Corona-Pandemie in vielen Städten vorzufinden ist. Die Freien Wähler Staufen nahmen diese besorgniserregende Entwicklung der Innenstädte im Allgemeinen als Anlass für einen Bestands- und Gedankenaustausch für die Situation der Stadt Staufen.

Der Fraktionssprecher der Freien Wähler Helmut Zimmermann konnte neben dem Ehrenvorsitzenden Herbert Rinderle, dem Ehrenmitglied Inken Dengler und  Bürgermeister Michael Benitz eine große Zahl von Gewerbetreibenden/Gastronomen und interessierter Bürger im Stubenhaus begrüßen.

In einem informativen und unterhaltsamen Vortrag ging Helmut Zimmermann zunächst ganz allgemein auf die aktuellen Zustände in den deutschen Innenstädten ein. Städte und Handel, das ist seit Hunderten von Jahren eine erfolgreiche Verbindung. Durch die Änderung der Einkaufsgewohnheiten, Konkurrenz auf der „Grünen Wiese“ oder durch Onlinekäufe haben viele Städte an Attraktivität verloren. Daher ist es sehr wichtig, dass die Städte ihre ureigenen Stärken besser zur Geltung bringen. Dazu zählt Vielfalt: kleine auf bestimmte Themen spezialisierte Geschäfte aller Art, verbunden mit lebendiger Nutzungsmischung, attraktivem öffentlichen Raum sowie kulturellen und sozialen Angeboten. Mithilfe wissenschaftlicher Studien zeigte er verschiedene Entwicklungsfelder, die unterschiedlichen Möglichkeiten und ihre Auswirkungen auf.

Anschließend zeigte er die Entwicklung der Stadt Staufen von 1984 bis heute auf. Nicht zuletzt die Schaffung der Fußgängerzone im Jahr 1984 wurde maßgeblich von den Freien Wählern in die Wege geleitet. Die Verbesserung des Stadtbildes, des Blumenschmucks, des Parkleitsystems, Fahrradabstellplätze und vieles mehr wurde in sehr guter Zusammenarbeit der Stadtverwaltung und Gewerbeverein vorangebracht. Staufen kann heute mit dem mittelalterlichen Stadtbild, dem Angebot von Handel und Gastronomie sowie dem kulturellen Angebot eine besondere Rolle in der Region einnehmen.

Der erste Vorsitzende des Gewerbevereins und gleichzeitig Mitglied des Gemeinderates für die Fraktion der Freien Wähler Wolfgang Dorst ging dann auf die durch die Corona-Krise besondere Situation ein. Zwar habe natürlich auch in Staufen der monatelange Lockdown zeitweise dazu geführt, dass die Innenstadt wie ausgestorben schien. Doch schon die ersten Lockerungen haben gezeigt, dass der Handel wieder ohne Probleme anlaufe und die Menschen nach wie vor den Weg in die Fauststadt für ihre Einkäufe finden. Auch hier zeigte sich die gute Zusammenarbeit von Stadt und Gewerbeverein durch die unbürokratische Ausweitung der gastronomischen Außenfläche während dieser Krise.
Dennoch wäre es auch für eine Stadt wie Staufen wichtig, sich nicht auf den Status Quo zu verlassen. Vielmehr müssen wir alle gemeinsam unsere Stadt weiter voranbringen.

Bei der anschließenden Frage- und Diskussionsrunde wurde deutlich, dass sich alle Anwesenden grundsätzlich darin einig waren, dass in Staufen in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Bezug auf das Stadtbild und die Entwicklung des innerstädtischen Handels sehr viel Gutes umgesetzt wurde. Allerdings wurde auch das Problem der mangelnden Parkmöglichkeiten, sowohl für Autos als auch für Fahrräder, thematisiert.

Die Freien Wähler haben diese Problematik auch schon erkannt und mit Antrag vom 2.9. entsprechende Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Freien Wähler werden sich weiterhin für ein kostenfreies Parken (mit Ausnahme von P1 und P11) in Staufen einsetzen.

Auch das Kulturzentrum wurde angesprochen. Hier versprach der Fraktionssprecher Helmut Zimmermann nach Vorlage der exakten Kostenberechnung einen eigenen Abend zu diesem Thema. Nach der ausgiebigen Diskussion bedankte sich Fraktionssprecher Helmut Zimmermann bei den Besuchern für Ihre rege Teilnahme.

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